UK-Stellung

UK-Stellung

Auch im Zweiten Weltkrieg hatten viele MĂ€nner große Angst vor dem Kriegsdienst. Man musste mit dem Tod rechnen, mit Gefangenschaft, Verwundung und unertrĂ€glichen Schmerzen. DarĂŒber zu sprechen aber wagte kaum jemand. Soldatsein galt der NS-Propaganda als das GrĂ¶ĂŸte und zu sterben wurde als Heldentat verklĂ€rt. Nicht in den Krieg zu mĂŒssen, das gelang nur wenigen MĂ€nnern. Ausgenommen wurden nur Personen, die zu Hause als unersetzlich galten, beispielsweise als Spezialisten in Firmen und in kriegswichtiger Forschung. Der Fachbegriff dafĂŒr war "UK" – "unabkömmlich". Wer auf einer Karteikarte (UK-Karte) diese Bescheinigung bekam, hatte es sozusagen geschafft. Obwohl viele MĂ€nnern bei ihren Arbeitgebern alles dafĂŒr taten, dass sie ganz besonders wichtig galten, um eine "UK-Bescheinigung" zu erhalten, mussten sie offiziell immer so tun, als wĂŒrden sie gern in den Krieg ziehen.