Die „Nationalsozialistische Volkswohlfahrt“ (NSV) ging aus einem 1931 gegründeten Unterstützungsverein für bedürftige NSDAP-Mitglieder hervor und wurde nach 1933 unter Erich Hilgenfeldt zur reichsweiten NS-Wohlfahrtsorganisation ausgebaut. Sie ersetzte weitgehend die freien Wohlfahrtsverbände (z.B. Paritätischer Wohlfahrtsverband, AWO welche verboten wurden) und arbeitete eng mit staatlichen Fürsorgestellen zusammen. Dabei setzte sie rassenideologische Kriterien um, etwa im „Winterhilfswerk“, dem „Hilfswerk Mutter und Kind“ und der Jugendfürsorge („Kinderlandverschickung“).
Bei Kriegsbeginn war die NSV mit 15 Millionen Mitgliedern die zweitgrößte NS-Organisation. Während des Krieges übernahm sie u. a. die Versorgung von Luftkriegsgeschädigten und trug so zur Stabilisierung des NS-Regimes bei. In Bayern baute Alarich Seidler die NSV-Strukturen von München aus auf.