Ab den 1930er-Jahren wandelte sich die Psychiatrie im Nationalsozialismus von FĂŒrsorge zur Selektion. Menschen mit psychischen Krankheiten oder Behinderungen galten als âerbkrankâ und wurden zwangssterilisiert.
Unter dem Deckbegriff âEuthanasieâ ermordeten die Nationalsozialisten ab 1939 systematisch Patient*innen in Anstalten â zunĂ€chst zentral im Rahmen der âAktion T4â, spĂ€ter dezentral durch Medikamente oder Verhungernlassen. Insgesamt wurden etwa 300.000 Menschen getötet.
Die Beteiligung der Psychiatrie war aktiv, Widerstand blieb weitgehend aus. Verantwortung wurde lange geleugnet; eine spÀte Aufarbeitung begann erst Jahrzehnte nach dem Krieg.
WeiterfĂŒhrende Informationen: nsdoku mĂŒnchen - Beitrag & https://www.gedenkstaettesteinhof.at/de/ausstellung/09-euthanasie-und-holocaust